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LEBENSHILFE Altenkirchen macht sich stark für Gewaltschutz

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17. Mär 2022

Seit einigen Jahren erhält das Thema „Gewalt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung“ an wachsender Bedeutung. Nicht zuletzt, da durch gesetzliche Veränderungen im Teilhabestär-kungsgesetz entsprechende Schutzkonzepte gefordert werden.

Verschiedene Studien, wie beispielsweise der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zeigen hierbei zwei Dinge sehr deutlich. Erstens Menschen mit Behinderung sind überdurchschnittlich von Gewalt betroffen und zweitens Fachkräfte in Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe erleben ebenso regelmäßig Gewalt durch die zu betreuenden Menschen.
Die LEBENSHILFE im Landkreis Altenkirchen beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit diesen Themen. Zum Schutz der Betreuten wurde eine Verhaltensampel entwickelt, welche beschreibt, welche Verhaltensweisen in Ordnung sind (grün), welche kritisch sind (gelb) und welche nicht geduldet werden (rot). Ebenso wurden verschiedene Bildungsangebote durchgeführt, um die Betreuten für das Thema zu sensibilisieren. Beispielweise gab es Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse, aber auch Theaterprojekt zum Thema „Ja, Nein, lass das sein“. Die Betreuten haben in diesen Angeboten gelernt, wo es Grenzen gibt und wie man sich verhält wenn eine Gegenüber diese Grenzen überschreitet. Auf der Ebene des Personals gibt beispielsweise ein Konzept zur Krisenintervention, wo Präventions- und Deeskalationsmöglichkeiten für Betreute erarbeitet werden, wo dies erforderlich ist. Ebenso wurde ein mobiles Beratungsteam ins Leben gerufen, um sich intern in herausfordernden Fällen zum fachlichen Umgang beraten zu lassen.
Trotz der vorhandenen Angebote und größter Bemühungen gibt es in den 60 Jahren der LE-BENSHILFE Altenkirchen leider auch einzelne negative Erfahrungen mit Gewalt auf den verschiedenen Ebenen. In diesen Fällen wird seitens der Fachkräfte und der Leitungen bis hin zur Geschäftsführung umgehend reagiert. Da jeder Gewaltvorfall einer zu viel ist, möchten sich die Einrichtungen der LEBENSHILFE im Landkreis Altenkirchen hier noch besser aufstellen. Im Rahmen der Jahresziele ist ein übergreifendes Schutzkonzept geplant, welches sowohl den Schutz der Betreuten, als auch des Personals gerecht wird. Hierzu wird eine Arbeitsgruppe aus Fach-kräften aller Einrichtungen und unter Beteiligung der Betriebsräte und Selbstvertretungen der Betreuten gebildet. So sollen die bestehenden Angebote reflektiert und auch neue Abläufe geschaffen werden, um den Schutz vor Gewalt in den Einrichtungen weiter zu verbessern.