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LEBENSHILFE ALTENKIRCHEN DANKT FÜR UNTERSTÜTZUNG UND STEHT VOR GROSSEN HERAUSFORDERUNGEN

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04. Mai 2020

BEHINDERTE MENSCHEN NICHT VERGESSEN!

Die Resonanz auf den Aufruf zur Unterstützung der Arbeit der LEBENSHILFE Altenkirchen war überwältigend, so die Vorsitzende Rita Hartmann. Tablets für die Wohnheime und Wohngruppen konnten nun angeschafft werden, um den Kontakt zu den Familien und Freunden zu halten. Osterpräsente in Form von liebevoll dekorierten Osterkörben und Tassen wurden abgegeben, Osterzöpfe für die Bewohner wurden am Ostersonntag vorbeigebracht. 1000 Malbücher wurden gespendet. „Diese Welle der Zuwendung zeigt uns, dass wir nicht allein sind. Die Freude der Bewohnerinnen und Bewohner aber auch der Mitarbeiter/ innen ist groß. Auch gibt es überall im Landkreis Menschen, die für uns ehrenamtlich Behelfsmasken nähen oder die Anschaffung von Schutzmaterial finanziell unterstützen. Danke!“.
Sie alle ermöglichen die bunte Vielfalt an Angeboten in unseren Häusern und sorgen dafür, dass unsere Bewohner*innen trotz der weitgehenden Isolation Abwechslung, Zuwendung und Beschäftigung erleben können.
Familien von Menschen mit Behinderungen sind in Zeiten der Corona-Krise besonders belastet.
Darum bittet die LEBENSHILFE Altenkirchen anlässlich des Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, dass nun schnell, flexibel und unbürokratisch gehandelt wird. „Gerade in Krisenzeiten MUSS Menschen in Not rasch geholfen werden“, so die Vorsitzende der LEBENSHILFE Altenkirchen, Rita Hartmann. „Seit Wochen versorgen, pflegen und fördern viele Familien hier im Kreis Altenkirchen ihre teilweise schwer und mehrfach behinderten Angehörigen rund um die Uhr zuhause und das sieben Tage die Woche", erläutert Rita Hartmann. Das bringe viele körperlich und psychisch an ihre Grenzen. Wann Kitas und Schulen oder Werkstätten und Förderstätten wieder für alle geöffnet sein werden, sei noch nicht absehbar. Darüber hinaus gibt es wegen Corona nur eine sehr eingeschränkte Frühförderung und kaum familienunterstützende Dienste.
„Der Arbeitsalltag unserer Mitarbeiter*innen hat sich seit dem Werkstattverbot, dem Besuchsverboten in den Wohnstätten und Wohngruppen, der Schließung der Frühförderung und dem Familienunterstützenden Dienst komplett verändert. Wir erleben innerhalb der LEBENSHILFE Altenkirchen eine sehr große Solidarität und wir können unseren Mitarbeiter*innen gar nicht genug danken und unsere Begeisterung für deren Ideenreichtum zum Ausdruck bringen“, so Rita Hartmann.
Die Werkstätten versuchen, mit Telefonkontakten und „Homeoffice“ etwas Normalität in den Alltag ihrer Beschäftigten zu bringen. Auch bei einer stufenweisen Öffnung ist sich Rita Hartmann sicher, dass viele der Werkstattbeschäftigten – weil sie zu den Risikogruppen gehören – in der nächsten Zeit die Werkstätten nicht besuchen können. Trotzdem muss die Finanzierung der Werkstätten auf Dauer sichergestellt werden, so Rita Hartmann. Wir brauchen die Zusage des Landes, dass wir die Kosten erstattet bekommen.
Auch die Kindertagesstätten haben Wege gefunden, um mit den Kindern und deren Familien in Kontakt zu bleiben und diese zu unterstützen.
Menschen mit Behinderungen und ihre Familien brauchen weiterhin notwendige und zuverlässige Hilfen – in Zeiten der Corona-Krise und auch danach. Dafür müssen die seit vielen Jahrzehnten bewährten Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe erhalten bleiben. Die LEBENSHILFE Altenkirchen begrüßt, dass mit einem bundesweiten "Sozialschutz-Paket" gemeinnützige Träger wie die Lebenshilfen finanziell abgesichert werden sollen. Nun sind konkrete Zusagen der Kostenträger (Land und Kreis) nötig. Auf die warten wir, so Rita Hartmann.
Durch das behördlich auferlegte Besuchsverbot, das viele Menschen mit Behinderungen und Vorerkrankungen in den Wohnstätten und Wohngruppen vor dem Corona-Virus schützen soll, spielt das Thema Einsamkeit bei diesen Menschen derzeit eine immer größere Rolle. Gleichzeitig haben Menschen, die in der eigenen Wohnung wohnen und ambulant betreut werden, derzeit ebenfalls weniger Kontakt zu Freunden und Angehörigen. Um dem etwas entgegenzusetzen, rufen wir dazu auf diesen Menschen zu schreiben.
Die LEBENSHILFE ALTENKIRCHEN ruft daher dazu auf, Postkarten an die Bewohner/-innen der stationären und ambulanten Wohnangebote der Lebenshilfe zu senden. (Wohnstätte der LEBENSHILFE, Arzbergstr.2, 57537 Mittelhof; Wohnstätte der LEBENSHILFE, Auf der Brück 2; 57632 Flammersfeld; Pflegedorf Flammersfeld, Auf der Brück 5, 57632 Flammersfeld).

Mittelhof, 29. April 2020
Gez. Rita Hartmann